Wiener Meisterschaften Senioren und Nachwuchs. Zwischen Kaisermühlens jüngsten und ältesten Medaillengewinnern liegen mehr als 60 Jahre Altersunterschied. Wer wo das Rennen gemacht hat…
Samstag, 8. November, 6.00 Uhr. Die Postsporthalle in Hernals erwacht zum Leben, wenn die freiwilligen Mitarbeiter des WTTV das größte Tischtennisevent Wiens vorbereiten. Ebendort sollten etwa 36 Stunden später vier Medaillengewinner für den WAT Kaisermühlen feststehen.
Waltraud Weiss, die seit Jahren die Geschehnisse im Verein bestimmend mitträgt, holt nach sehr guten Leistungen vor allem gegen Renate BURG (EDEN) und Elfriede ZELLER (SGML) die Goldmedaille im Damen Einzel 60+. Sie gewinnt auch mit Erich Wöhrer, die beiden sind aus der Mannschaftsmeisterschaft der AK gut eingespielt, Bronze im Mixed-Doppel 60+.
Helmut Riebenbauer, seit Jahren immer in seiner Altersklasse im Kreis der Medaillenanwärter zu finden, holte sich in einem von Schiedsrichterentscheidungen geprägten Finale im Bewerb 70+ gegen Reinhold LUCKENEDER (SGML) die Silbermedaille ab. Ein schöner Erfolg für Helmut, der sich auch in den Bewerben 50+ und 60+ mit „jüngeren“ Spielern messen konnte.
Trotz des Umstandes, dass die Senioren nach einigen Jahren der Nachwuchsdominanz wieder einmal erfolgreicher waren als die Kids, wollen wir auch auf die Jüngsten nicht vergessen. Erwartungsgemäß prämiert wurde die solide Leistung zum 3. Platz von Manfred Schuhmacher im U12-Einzel, nachdem er gegen den haushohen Favoriten Anton NATHER (SKLW) durch fehlendes Losglück ausschied. Ebenfalls den dritten Platz erreichte Manfred mit seinem Stadlauer Partner Benjamin BRUNNER (NFS) im U13-Doppel, wo vor allem das Viertelfinalspiel hart umkämpft gegen BERNDL/SARKÖZI (KOM) gewonnen werden konnte.
Die Überraschung des Turniers war für alle aber der 11-Jährige Jan Bavur, etwa seit einem Jahr beim Verein, der mit einer für seine Verhältnisse sehr guten Leistung gegen Markus HIRN im U12-Viertelfinale gewinnen konnte, die Medaille fix hatte, aber auch knapp dran war, noch ein besseres Ergebnis zu erzielen. Leider war ein 0:2-Satzrückstand im Semifinale gegen Andreas HOLZINGER (SKLW) zu viel um ihn aufholen zu können, Jan kann aber stolz sein, nach dieser 2:3-Niederlage Bronze gewonnen anstatt Silber verloren zu haben.
Knapp war die Medaillenentscheidung gegen Ivan Hrastnig ausgegangen. Nach einem Spiel mit Hoch und Tiefs musste er sich im Viertelfinale des überraschungsgeprägten U17-Einzels gegen Samuel ANNERL (DOEB) mit Minimaldifferenz im 5. Satz geschlagen geben, nachdem er schon 9:7 führte. Hoffentlich trübt das nicht die Zusammenarbeit der beiden für den U18-Doppelbewerb kommendes Wochenende, wo die beiden (nach der verletzungsbedingten Absage von Ivans Doppelpartner Andi) gemeinsam um eine Medaille kämpfen werden.
Überraschen gut waren auch die Leistungen von Michael Schmidt (U17-Einzel Hauptrunde) und Michael Meyer (U15-Einzel Hauptrunde), sowie Rene Wallek (U15-Einzel 1/8-Finale), die alle mit unerwartet kämpferischen und selbstbewussten Auftritten überzeugen konnten. Im Gegensatz dazu war die Enttäuschung bei Michael Gröchenig, Peter Moser und Leo Elmecker etwas größer, dass die Trainingsleistungen nicht oder nur wenig in den Wettkampf mitgenommen werden konnten. Für Peter und Leo war es vermutlich bei ihren ersten Meisterschaften schwer, mit Erwartungen von eigener und Trainerseite zurechtzukommen.
Kommendes Wochenende stehen die U18- und U21-Bewerbe auf dem Programm, wo vielleicht noch die eine oder andere Überraschung möglich sein kann. Durch schwere Auslosungen muss aber schon einiges an Kraft investiert werden, um eine solche Überraschung möglich zu machen.